100 U-Bahn-Stationen, fünf Zugdepots, Zehntausende Fahrgäste: Caverion trägt seit Februar 2017 die Gesamtverantwortung für die Metro in Stockholm. Darunter fällt neben dem Betrieb auch die regelmäßige Wartung und Instandsetzung aller Gebäude im U-Bahn-System.
Die zu betreuenden Liegenschaften verteilen sich auf einer Fläche von 700.000 Quadratmetern im Großraum Stockholm. Etwa die Hälfte der Stationen ist ebenerdig, die andere Hälfte liegt unterirdisch. Das bringt eine Reihe von Herausforderungen mit sich. Beispielsweise muss täglich rund um die Uhr eine große Menge Wasser aus den U-Bahn-Stationen gepumpt werden. Eine Störung der Pumpen würde in kürzester Zeit große Schäden an den Anlagen anrichten.
„Caverion verfügt über das nötige Fachwissen: Die Mitarbeiter wissen genau, wie die Anlagen betrieben und gewartet werden müssen. Caverion sorgt dafür, dass unsere Passagiere sicher und zuverlässig von A nach B kommen“, sagt Josef Dadoun, Verkehrsbetrieb Stockholm. Johan Norberg leitet das 40-köpfige Caverion Team der Stockholmer Metro: „Unser Ziel ist es, den Zustand der Gebäude nicht nur zu bewahren, sondern durch Wartung und Instandsetzung sogar noch zu verbessern. Die Art des Vertrags bietet Anreize für proaktive Maßnahmen.“
Technisches Know-how für U-Bahn-Kunst
Ein Großteil der U-Bahn-Stationen ist mit Kunstwerken geschmückt, zum Beispiel mit Skulpturen, Gemälden oder Mosaiken. Es gibt sogar spezielle Kunstführungen. Besonders beeindruckend ist die Haltestelle Kungsträdgården („der Garten des Königs“). Sie wurde 1977 eröffnet und ist komplett frei von Werbung. Wände, Boden, Bänke – alles hat einen künstlerischen Wert. Es gibt Skulpturen, eine versteinerte Ulme und einen großen Brunnen. Auch das ist Teil des Wartungsvertrages: Caverion kümmert sich um die Wasserpumpe im Brunnen und die Beleuchtung der Kunstinstallationen.
Die Kunstwerke machen jede Station einzigartig. „Das hilft den Passagieren, sich zu orientieren und an der richtigen Station auszusteigen“, sagt Sofia Broman, Verkehrsbetrieb Stockholm. In sieben U-Bahnhöfen gibt es sogar wechselnde Ausstellungen. Ältere Stücke müssen regelmäßig restauriert werden, da die raue Umgebung dem Material einiges abverlangt.
Vielfältige Arbeiten im Zugdepot
Ein weiterer Einsatzort ist eine Werkstatt für Wartungsarbeiten an U-Bahn-Wagen und Einsatzfahrzeugen. Caverion wechselt derzeit die Tore zum Depot, um unerwünschte Gäste fernzuhalten. Es gibt generell einen großen Wartungsbedarf an den alten Anlagen. Der Austausch der Tore ist jedoch das dringendste Projekt. „Die abgenutzten Tore aus den 1970er-Jahren konnten leicht aufgebrochen werden, es gab in der Vergangenheit Probleme mit Vandalismus“, berichtet Alexander Edsvärd, Projekttechniker.
Auch einige Energiesparmaßnahmen sind im Gange. Im Zusammenhang mit der laufenden Renovierung wurden alle Fenster ausgetauscht. Dies reduziert Energieverbrauch und Wartungsbedarf. Geplant ist auch die Umstellung von mehr als 300 Leuchten auf LED.