Nachhaltigkeit ist längst kein Greenwashing mehr. Sie ist nicht mehr nur eine moralische, sondern vor allem eine finanzielle Leitplanke. Das merken wir im täglichen Dialog mit unseren Kunden: Immer öfter wird umweltfreundlich investiert – aus Verantwortung, aber nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichem Interesse.
… und veröffentlichte im Januar vergangenen Jahres einen mehrseitigen Brief, verfasst vom Gründer und Chef des weltweiten Finanzinvestors. Darin kritisiert Larry Fink, dass die Märkte die Risiken der „erheblichen und nachhaltigen Auswirkungen“ der Klimaveränderung „bislang nur zögerlich zur Kenntnis nehmen“ – das Klimarisiko sei eben auch ein Anlagerisiko.¹
Eine Warnung, die angekommen zu sein scheint. Investoren und Eigentümer sorgen sich heute um die langfristige Wertentwicklung ihrer Immobilie. Die immer deutlicher werdenden Auswirkungen des Klimawandels werden die Politik bald zu weiteren Maßnahmen zwingen, um die Dekarbonisierung voranzutreiben. Deshalb werden langfristig nur nachhaltig betriebene Gebäude einen ausreichenden Return on Investment bei Vermietung und Verkauf erzielen. Wer Modernisierungen unterlässt, hat bei der Kreditvergabe vielleicht schon bald das Nachsehen.
… und rät seinen Kunden zu Investitionen in smarte und energiesparende Gebäudetechnik. Denn wer heute richtig entscheidet – und dabei die vielfältigen Förderprogramme nutzt, die nicht zuletzt im Schatten der Corona-Krise aufgelegt wurden – der hat morgen in puncto Betriebseffizienz einen echten Vorsprung gegenüber so manchem eher zögerlichen Konkurrenten. Der Wert einer Immobilie wird sich in Zukunft zunehmend an seinem ökologischen Fußabdruck orientieren.
Auf die Frage nach den wichtigsten Vorteilen, die sie durch eine erhöhte Nachhaltigkeit, insbesondere bei der Energie- und Ressourceneffizienz im Facility Management erwarten, nennen denn auch – wenig überraschend – 68 Prozent der Investoren die Reduktion von Medien- und Betriebskosten. Bemerkenswert ist allerdings, dass 66 Prozent der Befragten eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit (Leistungsqualität, Gesundheit, Sicherheit, Hygiene) erreichen wollen.² Wer sich klimafreundlich aufstellt, beitreibt also proaktives Recruiting.
Unsere Kunden verfolgen neue Beurteilungskriterien wie etwa den Smart Readiness Indicator (SRI) sehr genau – und fragen immer öfter nach neuen Möglichkeiten, ihre Kosten langfristig zu senken und den Gebäudewert zu erhalten und zu erhöhen. Wir von Caverion haben da auf jeden Fall die richtigen Antworten. Letztere reichen vom ganzheitlichen Energiemanagement über alternative Energieträger (zum Beispiel Kältemittel) bis hin zur zentralisierten Gebäudeautomatisierung.
… allerdings auch durchaus kritisch: Predigt der Dienstleister etwa das Sparen und leistet sich selbst die Verschwendung? Uns ist klar, dass wir gerade in puncto Nachhaltigkeit mit gutem Beispiel vorangehen müssen – mit einem Konzept, das Hand und Fuß hat. Und das nehmen wir durchaus wörtlich: Bis 2030 soll unser CO2-Handabdruck bedeutend größer sein als unser CO2-Fußabdruck. Unter Handabdruck verstehen wir dabei die positiven Effekte, die wir durch unsere Lösungen zur Reduzierung des Energieverbrauchs bei unseren Kunden erzielen. Wir wollen also mehr CO2-Ausstoß vermeiden, als wir als Unternehmen in elf Ländern selbst erzeugen, genau genommen: zehnmal mehr.
Und diesen positiven Handabdruck wollen wir natürlich auch bei Ihnen hinterlassen.
Text: Eva-Maria Beck, Illustration: Thomas Hardtmann
Quellen: ¹ klimareporter, ² Roland Berger und GEFMA-Studie
Bedeutung und Rolle des Facility Managements zur
Steigerung der Nachhaltigkeit, insbesondere der Energie- und
Ressourceneffizienz im Bau-/Immobiliensektor
GEFMA 982