2020 wurde alles anders – und blieb doch wie es war
Holger Winkelsträter,
14.12.2020
Zukunft

2020 wurde alles anders – und blieb doch wie es war

2020 wird als Jahr der Einschnitte und des Verzichts in die Geschichte eingehen. Die Pandemie wird uns sicher noch 2021 begleiten. Die gute Nachricht: EU-weit ist man sich einig, dass Förderprogramme zur Überwindung der Covid-19-Krise eingesetzt werden, um die Energiewende voranzutreiben – ein Projekt, dass uns noch für Jahrzehnte beschäftigen wird. 


Im ersten Blog von 2020 …

… ging es um die Zukunft der Gebäudeheizung. Die Illustration, ein stillstehender, bereits überwucherter und von Spinnenweben bedeckter LKW, war ungewollt prophetisch, für das, was kommen sollte: Bald mussten wir uns ausführlich mit Shutdowns  befassen, mit Krankenhaustechnik, mit der Frage, ob Lüftungsanlagen virensicher oder CO2-Ampeln ein praktikables Mittel zum Infektionsschutz sind.

„Macht man den Fernseher an: ‚Covid, Covid, Covid, Covid, Covid‘ “, beklagte ein mittlerweile abgewählter US-Präsident, und wir haben uns genauso gefragt, ob es denn in der Presse- und Medienlandschaft kein anderes Thema mehr gäbe. Dass Sars-CoV-2 dennoch in unserem Unternehmensblog eine große Rolle spielte, liegt daran, dass Gebäudeplaner und -betreiber sehr stark von den Shutdowns betroffen waren und betroffen sind.

Dabei gab es aber nicht nur Negatives zu berichten. So hat Covid-19 eben auch die Digitalisierung von Gebäudedienstleistungen beschleunigt, dazu gehört Computer Aided Facility Management. Dass man es allerdings mit der Überwachungstechnik nicht übertreiben sollte, musste ein – zugegebenermaßen frei erfundener – Gebäudemanager leidvoll erfahren.

Die Bewältigung dieser Krise wird Geld kosten – viel Geld. Und zu den guten Nachrichten dieses Jahres gehört zweifelsohne, dass die Regierungen auf nationaler wie internationaler Ebene den eingeschlagenen umweltpolitischen Kurs fortsetzen. EU-weit ist man sich einig: Das Steuergeld, das wir heute in die Hand nehmen müssen, um die die Folgen der schlimmsten Wirtschaftskrise seit dem Zweiten Weltkrieg zu meistern, soll vor allem dazu eingesetzt werden, der schwersten Umweltkrise der Menschheitsgeschichte entgegenzutreten.

Fördermittel für klimaschonende, weil energiesparende, Technik wird es reichlich geben, davon werden nicht zuletzt die Gebäudebetreiber profitieren. Und zusammen mit unseren Kunden machen wir davon Gebrauch, nutzen die Vorteile des Konjunktur- und Krisenbewältigungspakets. Denn eines ist klar: Wer jetzt investiert und Fördergelder abruft, der spart künftig nicht nur Kosten, sondern steigert auch den Wert seiner Immobilie.


In den Blogs von 2021 …

… werden die Themen Gesundheitsschutz und Energieeffizienz wieder eine wichtige Rolle spielen. Das bestätigen die jüngsten Beschlüsse des EU-Parlaments: Um ganze 55 Prozent statt bislang 40 Prozent soll der Ausstoß von Treibhausgasen unter den Wert von 1990 sinken. Mit rund 40 Prozent Anteil am EU-weiten Endenergieverbrauch und 36 Prozent an den Treibhausgasemissionen kommt Gebäuden und damit der Bauwirtschaft dabei eine zentrale Bedeutung zu.

Mehr als je gilt es, Gebäude energieeffizient zu gestalten und dabei den Rückenwind großzügiger staatlicher Förderungen nutzen. In den Fokus werden dabei nicht zuletzt die Rechenzentren und Clouds rücken: Denn um die Klimaziele zu erreichen, will die EU deren CO2-Bilanz verbessern, zum Beispiel durch stromsparende Technik und Wärmerückgewinnung. Und um für künftige Pandemien gerüstet zu sein, müssen Gebäude infektionssicher betrieben werden können.

Vieles ist anders geworden, in diesem turbulenten Jahr. Und wie bei jeder bedeutenden Umwälzung ergeben sich aus großen Problemen genauso große Chancen – für den, der die Zeichen der Zeit erkennt und zukunftsträchtige Entscheidungen trifft. Dabei wollen wir Sie auch im nächsten Jahr wieder unterstützen.

Bleiben Sie uns gewogen!

Über den Autor

Holger Winkelsträter
Holger Winkelsträter Leiter Marketing & Kommunikation

Text: Eva-Maria Beck, Illustration: Thomas Hardtmann