Servparc 2019 – Erfolgreiche Facility Manager sollten diese 3 Entwicklungen kennen
Holger Winkelsträter,
27.06.2019
Facility Management

Servparc 2019 – Erfolgreiche Facility Manager sollten diese 3 Entwicklungen kennen

Die Servparc 2019 wird nicht nur aufgrund der hochsommerlichen Temperaturen im Gedächtnis bleiben. Es wurde deutlich, an welchen Themen die Branche arbeiten muss, um nachhaltig erfolgreich zu sein.

1. Grünes Image als Lösung für Personalsorgen

Klima und Umwelt bestimmen den öffentlichen Diskurs wie schon lange nicht mehr. Vor allem die junge Generation forciert das Thema auf die politische Agenda. Ein neues Bewusstsein für nachhaltiges Handeln scheint im Entstehen zu sein.

Eine Branche, die es sich auf die Fahnen geschrieben hat, einen der größten Energiefresser überhaupt nachhaltig zu optimieren, nämlich den Gebäudebestand, sollte davon eigentlich profitieren. Und zwar in Form von qualifizierten Bewerbern, die nicht nur Zeit im Büro absitzen, sondern einer sinnhaften Tätigkeit nachgehen möchten.

Tatsächlich identifizierte einen Studie von Lünendonk jüngst, dass fehlendes Personal der größte Wachstumshemmer im Facility Management ist. Also tut die Branche Gutes, aber redet nicht genug darüber? Gibt es kein Image- dafür ein Kommunikationsproblem?

Damit der Personalmangel keine Wachstumsfalle wird, müssen sich die Facility Manager gezielt als grüne Arbeitgeber präsentieren. Denn eines ist sicher: Dieses Kriterium wird bei der Berufswahl eine immer größere Rolle spielen.

2. Digitalisierung darf kein Schmuckwort sein

In der Messehalle kam man keine zwei Schritte voran, ohne dem Begriff Digitalisierung zu begegnen. Viele der Anbieter werben mit digitalen Lösungen und bieten diese bereits erfolgreich an. Dennoch muss die Branche auf der Hut sein, dass Digitalisierung nicht zur inflationär gebrauchten Worthülse verkommt. Denn Digitalisierung erfordert mehr als einen Servicetechniker mit Tablet. Es braucht Daten- und Prozessstandards, intelligente Assistenzsysteme und Softwarelösungen. Die FM-Branche droht hier abgehängt zu werden, da weder personelle noch finanzielle Ressourcen ausreichend verfügbar sind. Deshalb ist das Schmieden von strategischen Partnerschaften mit Forschungsinstituten und Hochschulen entscheidend, um sinnvoll und konkret Digitalisierungsprojekte im FM anzugehen. 

3. Individuelle Lösungen für Kundengruppen mit besonderen Ansprüchen

Das Auslagern von Gebäudedienstleistungen ist bei einigen potenziellen Kunden noch immer negativ behaftet. Darunter fallen viele mittelständische Unternehmen, die befürchten, damit ihrer Verpflichtung der eigenen Belegschaft gegenüber nur noch unzureichend nachzukommen. Die Branche muss daran arbeiten, das Schreckgespenst Outsourcing zu bannen und mit maßgeschneiderten Lösungen zu punkten. Denn den wenigsten Kunden ist das volle Leistungsspektrum eines zeitgemäßen Facility Managements bekannt. Zum Beispiel, dass ein durchdachtes Energiekonzept die Betriebskosten signifikant senken kann. 

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Holger Winkelsträter
Holger Winkelsträter Leiter Marketing & Kommunikation